4 Jahreszeiten eines Winzers

Hier einmal ein kleiner Einblick in die wichtigsten Arbeitsschritte vom ersten Rebschnitt bis hin zu dem Augenblick, in dem der Wein in der Flasche ruht.

 

 

Frühling

Der Rebstock erwacht aus seinem Winterschlaf und die einzelnen Ruten werden geschnitten, gebogen und angebunden. Bei frühlingshaften Temperaturen sprießen neue Knospen und ein erstes Grün ist bald zu sehen. Die Natur gibt hier alleinig den Rhythmus vor und bei Sonnenschein wachsen die jungen Triebe oft rasend schnell. Erste Laubarbeiten von Hand, sowie Bodenbearbeitung stehen jetzt auf dem Programm. Kleine Blütenstände, Gescheine genannt, künden den neuen Weinjahrgang an.

 

 

Sommer

Am Anfang des Sommers blüht die Rebe und jeder Winzer hofft auf regenfreie und nicht zu kalte Tage und Nächte, denn dies könnte die Erntemenge stark verringern. Wenn alles gut läuft, sind Ende Juni schon erste kleine, grüne Beeren zu sehen. Nun fordern uns qualitätssteigernde Maßnahmen mit viel Sorgfalt und Handarbeit. Durch Ausdünnen, das heißt durch Entfernen einiger der schon erbsengroßen Beeren, wird alle Kraft im Rebstock auf die verbleibenden Beeren gelenkt. Zusätzlich werden an den Rebstöcken Blätter entfernt, um Luft und Licht an die Trauben zu lassen. Um den Wasserhaushalt des Bodens im Gleichgewicht und das Bodenleben intakt zu halten, werden die begrünten Rebgassen gemulcht und die offenen Gänge werden gelockert. Der Schutz der Weinberge vor Schädlingen und Krankheiten ist eine weitere Kernaufgabe in diesen Monaten.

 

 

Herbst

Die Weinlese ist der absolute Höhepunkt des Winzerjahres: die arbeitsreichste, aber auch die spannendste Zeit. Nun gilt es die Weinberge genauestens zu beobachten und die Wettervorhersagen zu studieren, um den perfekten Erntetermin zu finden und die Sonnenstrahlen im September und Oktober so lange wie möglich zu nutzen. Sobald die ersten Trauben gelesen sind, beginnt die intensive Arbeit im Weingut.

 

 

Winter

Eine Winterpause gibt es nur für die Weinstöcke. Sie erhalten eine Gründüngung, um wieder Kraft für das nächste Jahr zu tanken und werden in Form gebracht. Für den Winzer läuft hingegen von November bis April die Arbeit von zwei Jahrgängen parallel. Der geerntete Wein bedarf voller Aufmerksamkeit und Zuwendung im Keller, während mit dem Rebschnitt nach der Lese bereits die Qualität für den kommenden Jahrgang definiert wird.

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